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FINMA-Risikomonitor 2021: Hypothekarmarkt weiterhin im Fokus

Datum:
15.11.2021
Rubrik:
Berichte
Rechtsgebiet:
Referenzzinssatz
Stichworte:
Hypotheken, Immobilien, Nachhaltigkeit, Referenzzinssatz
Autor:
LawMedia Redaktion
Verlag:
LAWMEDIA AG

Foto: FINMA © Philipp Zinniker

Immobilien und Klimawandel

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA identifizierte in ihrem jüngsten Risikomonitor, dem „Risikomonitor 2021“, sechs für die Finanzbranche bedeutende Risiken: 

  • Erhöhte Risiken stellt die FINMA im Immobilien- und Hypothekarmarkt fest.

Daraus leitet die FINMA ihren Aufsichtsfokus ab.

Einleitung

Die FINMA veröffentlichte am 11.11.2021 ihren „Risikomonitor 2021“.

Sie gibt damit

  • einen Überblick über die aus ihrer Sicht aktuell bedeutendsten Risiken für die Beaufsichtigten und
  • eine Beschreibung des daraus abgeleiteten Fokus der Aufsichtstätigkeit.

Sechs Hauptrisiken

Unverändert gegenüber dem Vorjahr identifizierte die FINMA die folgenden sechs Hauptrisiken:

  • das anhaltende Niedrigzinsumfeld;
  • eine mögliche Korrektur am Immobilien- und Hypothekarmarkt;
  • Ausfälle oder Korrekturen bei Unternehmenskrediten und -anleihen im Ausland;
  • Cyberangriffe;
  • die Geldwäschereibekämpfung;
  • ein erschwerter grenzüberschreitender Marktzugang.

Risiko-Bewertung und -Priorisierung

Mit Ausnahme des Immobilien- und Hypothekarmarkts beurteilt die FINMA die erwähnten Risiken gegenüber dem Vorjahr als gleichbedeutend.

Erhöhte Risiken

  • Im Immobilien- und Hypothekarmarkt sieht die FINMA erhöhte Risiken.

Herabgestuftes Risiko

Aufgrund der erzielten Fortschritte der Beaufsichtigten stuft die FINMA das letztjährige Hauptrisiko des ungeordneten Wegfalls der LIBOR-Referenzzinssätze herab (Risiko nicht mehr auf der Liste der Hauptrisiken).

Der Immobilien- und Hypothekarmarkt laufen heiss

Der Immobilienmarkt hat sich unter anderem dank staatlicher Hilfspakete und geldpolitischer Interventionen in der Corona-Pandemie als widerstandsfähig erwiesen:

  • Unverminderter Zuwachs des Hypothekarvolumen.
  • Teilmarkt der Renditewohnliegenschaften: Überhitzungstendenzen.
    • Auseinanderbewegung der Anleger- und Nutzermärkte
  • Eigenheimmarkt: Weiter dynamisches Preiswachstum
    • Zunehmende Entkoppelung der Immobilienpreise
  • von der Entwicklung der Einkommen
  • von den Konsumentenpreisen.

Die FINMA wird daher im Rahmen ihres Mandats ihre Analyse- und Aufsichtsinstrumente (Datenerhebungen, Stresstests) in diesem Bereich weiterentwickeln.

Finanzielle Risiken aufgrund des Klimawandels im Fokus

Der „Risikomonitor 2021“ beleuchtet ferner die Klimarisiken für den Finanzsektor als längerfristigen Trend:

  • Die zu beaufsichtigenden Institute und die FINMA arbeiten intensiv daran,
    • die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel angemessen zu erfassen und
    • ins Risikomanagement der Institute zu integrieren.

Die FINMA legt einen besonderen Fokus auf die Analyse der ersten Offenlegungen zu Klimarisiken auf Basis der in ihrem Rundschreiben konkretisierten Anforderungen.

Im Bereich des Anlegerschutzes setzt sich die FINMA mit dem Risiko des sog. „Greenwashing“ beim Vertrieb von Finanzprodukten und Finanzdienstleistungen auseinander:

  • Zur Täuschungsvermeidung in Bezug auf Nachhaltigkeitsversprechen und zur Prävention müssen u.a. Schweizer Fonds eine ausreichende Transparenz sicherstellen.

Quelle

LawMedia Redaktionsteam

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